E4: “Weiter, immer weiter!”

Auch wenn die handelnden Akteure zum Zeitpunkt dieses Oli Kahn-Zitats alle noch nicht geboren waren: getreu diesem Motto traten die Spieler am 5. Spieltag gegen die E4 des FV Biebrich 02 auf und kamen nach einer ganz starken kämpferischen und spielerischen Leistung zu einem letztlich sogar nach deutlichen 5:2 Sieg.

Zu Beginn des Spieles zeigten die Biebricher, dass ihre zum Teil sehr hohen Siege an den vergangenen Spieltagen keine Zufallsprodukte waren; der Gast dominierte zunächst das Geschehen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit stellten sich die Bierstadter aber immer besser auf ihre körperlich starken Gegner ein und gestalteten das Spiel ausgeglichen. Chancen wurden auf beiden Seiten herausgearbeitet. Da jedoch nur die Gäste eine dieser Chancen erfolgreich abschließen konnten, ging es mit einem 0:1 Rückstand in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit erhöhten die Bierstadter nochmal die Schlagzahl und nach kurzer Zeit konnte der Ausgleich bejubelt werden. Anspornt durch dieses Erfolgserlebnis drängten die FC34-Kicker auf die Führung, mussten aber einen weiteren Nackenschlag verkraften: die Biebricher gingen durch einen direkt verwandelten Freistoß in Führung. Die Moral wurde hierdurch aber in keinster Weise gebrochen. Vielmehr wurden die Offensivbemühungen nochmals intensiviert und fast zwangsläufig fiel der Ausgleich zum 2:2.

In der Folge entwickelte sich ein Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Eine sehenswerte Kombination der Bierstadter aus der Abwehr heraus führte zum 3:2. Auf diesem Rückstand reagierten die Gäste mit wütenden Angriffen. Als Reaktion hierauf stellte der Bierstadter Trainer auf das eher selten gewählte 5-0-1-System um. Diese Taktik ging in vollem Umfang auf; zwei Konter in der Schlussphase konnten erfolgreich abgeschlossen werden.

Spieler, Trainer und die FC34-Anhänger bejubelten nach dem Schlusspfiff diesen Sieg des Willens. Mindestens genauso beeindruckend wie die spielerische und kämpferische Leistung war der Zusammenhalt des Teams. Denn auch bei dieser starken Mannschaftsleistung passierten (natürlich) individuelle Fehler. Diese wurden jedoch nicht mit Kritik quittiert, sondern mit aufbauenden Worten. Dieser Teamgeist war letztlich der Schlüssel zum Erfolg.

Das erfolgreiche Team im Einzelnen:

  • Finn: Entschärfte mit seinen Reflexen mehrere Großchancen des Gegners. Höhepunkt war ein gehaltener Strafstoß.
  • John: Auf der rechten Abwehrseite zweikampstark. In der zweiten Halbzeit im Mittelfeld mit mehreren gelungenen Dribblings und klugen Pässen.
  • Jack: Als zentraler Abwehrspieler Fels in der Brandung. Aufsehen erregend sein Sololauf in der zweiten Halbzeit über das gesamte Spielfeld.
  • Anthony: Machte die linke Abwehrseite zu. Rückte in der Schlussphase bei Kontern mit auf und schloss zweimal erfolgreich ab.
  • Julius: Entschlossen in der Defensive, war da, wenn es brannte. Gelungenes Solo in der zweiten Hälfte über das halbe Spielfeld.
  • Karlo: Sehr zweikampfstark gegen seine zum Teil deutlich größeren Gegenspieler. Biss sich förmlich fest, dabei jederzeit fair.
  • Yessin: Laufstark, daher für seine Mitspieler immer anspielbar. Sehr gute Pass- und Zweikampquote. Beruhigte das Spiel, wenn erforderlich.
  • Damian: Sorgte auf der linken Seite aufgrund seiner Schnelligkeit immer wieder für Aufregung in der Defensive des Gegners.
  • Johannes: Enteilte über die rechte Seite seinen Gegenspielern ein ums andere Mal. Seine Alleingänge brachten in der Schlussphase die notwendige Entlastung, dabei aber nie eigensinnig. Netzte zum 4:2 ein.
  • Maxi: Erarbeitete sich als zentraler Stürmer immer wieder Großchancen. Zunächst mit Pech im Abschluss, belohnte er sich in der zweiten Halbzeit mit zwei Treffern.

Am kommenden Wochenende steht das Vereinsderby gegen die E3 des FC34 auf dem Spielplan. Ob das E4-Team auch gegen die bislang in der Gruppe herausragende Mannschaft und souveränen Tabellenführer erfolgreich dagegenhalten kann, bleibt abzuwarten. Feststehen dürfte aber eines: am fehlenden Einsatz oder mangelnden Teamgeist wird es nicht scheitern.

Bericht: Gunther Kessel