Moskau is calling: FC34 goes international

Mit dem Aktivenspieler Azamat „Az“ Zhilokov wurde der FC34 international. Az, der aus Russland stammt, spielt seit drei Jahren für Bierstadt – davor in Moskau beim Phystech Football Club. Nachdem sein Ex-Team vor zwei Jahren zum Freundschaftsspiel an der Nauroder Straße in Bierstadt anreiste, lieferte der FC34 jetzt das Rückspiel in Moskau ab.

Azamat „Az“ Zhilokov spielt seit drei Jahren in der Zweiten Mannschaft des FC34.

Natürlich nutzte die Zwoote die Gelegenheit und bettete das Game in eine Saisonabschluss-Reise ein. Az hatte bereits im Vorfeld für eine perfekte Orga (Flugtickets, Visa, Hotel und Komplett-Programm (!!!)) gesorgt.

Nass, aber glücklich. Die Zwoote auf dem Weg zum Hotel.

Freitagmorgen ging es los und Moskau empfing die Bierstadter Delegation zuerst einmal mit einem ordentlichen Wolkenbruch. Auch das wurde zum Event – genauso wie die typisch russische Begrüßung unserer Gastgeber im Bus zum Crown Plaza Moscov Tretyakovskaya.

Ready to go: Der FC34 hat das Crown Plaza übernommen.

Nach Check-In im Hotel, Geld wechseln und russische SIM-Karten organisieren, war Bar-Hopping angesagt. Erst Abendessen in einem landestypischen, ukrainischen Restaurant, dann vorglühen im Druzhba und danach feiern in der Rock & Roll-Bar. Nach weiteren Stationen wurde es jedenfalls ziemlich spät. Oder besser gesagt früh. …

Nachts versprüht Moskau seinen besonderen Charme. Das Hotel der Zwooten war in Laufweite zum Stadtzentrum.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann zur Phystech University, eine der größten Hochschulen Russlands, die auch gerne schon mal Hubschrauber-Besuch vom Ministerpräsidenten persönlich bekommt. Der Empfang war sehr herzlich, die Wiedersehensfreude groß und dann begannen schon die Vorbereitungen auf das Spiel.

Professionell in Szene gesetzt: Jens Hüttenrauch, zweiter Vorsitzender im geschäftsführenden Vorstand des FC34, bei einer Ansprache an die Gäste.

Aufgrund von Verletzungen musste Phystech mit einem Tormann für Bierstadt aushelfen, im späteren Spielverlauf, diesmal akut verletzungsbedingt, sogar noch mit einem Feldspieler. Az spielte natürlich von Beginn an für seinen FC34.

Die Startelf des FC34.

Bierstadt (feierbedingt etwas angeschlagen und ohne Auswechsel-Option) geht mit 1:0 durch Eric Gunkel in Führung. Nach jeweils einem abgepfiffenen Treffer von beiden Teams geht es mit einer Führung von Bierstadt in die Halbzeitpause.

Zur Halbzeitpause zeigte die Anzeigetafel eine 0:1 Führung für Bierstadt.

Die Sonne kommt raus und Phystech auch. Nach dem Ausgleich von ausgerechnet Az Bruder, der dann noch auf 2:1 erhöht, trifft Chertov schließlich zum 3:1. Bierstadt will sich ordentlich präsentieren und holt alles aus sich raus.

Trotz zunehmender Erschöpfung hält sich Bierstadt wacker.

Zwei Anläufe braucht es und plötzlich steht es 3:2 durch Kevin Enders. Wenige Minuten später hat Bierstadt sogar die Chance auf den Ausgleich – das Stadion bebt.

Bierstadt überrascht immer wieder mit kreativen Ideen, doch Phystech steht gut und glänzt insbesondere bei Standards.

Phystech, die sogar im Dreier-Block auswechseln konnten, hatte am Ende die bessere Luft und erhöhte noch auf 4:2 durch einen Treffer von Kondakov.

Nach 48 Minuten und zwei Sekunden gewinnt der Phystech Football Club mit 4:2 vor heimischer Kulisse..

Damit konnte Phystech nach dem Hinspiel in Bierstadt auch das Rückspiel für sich entscheiden. Für die Gastgeber, oder genauer gesagt für den Twitter-Account von Russian Non-League Football, war es „das beste Freundschaftsspiel, das man je gesehen hat“.

Eindeutig die Sieger der Herzen. Der Phystech Football Club feierte die Zweite Mannschaft des FC34 wie einen Bundesliga-Verein.

Außerdem twitterten sie: „Bierstadt‘s flag – love it“. Ein Respekt für den Auftritt unserer Jungs und das FC34-Banner, das selbstverständlich und selbstbewusst neben dem Spielfeld gehisst wurde.

Vor der Begegnung wurde natürlich erst einmal das Revier abgesteckt.

Nach einem gemütlichen typisch russischen Grillabend mit einer Menge Ansprachen, Geschenkübergaben und geselligem Beisammensein, endete der Tag wieder erst im Morgengrauen.

Der Cheftrainer des Phystech Football Clubs freut sich über die Gastgeschenke aus Bierstadt: Schal, Äppler, Bembel und Azbach.

Am Tag darauf war es dann Sightseeing angesagt. Fussläufig vom Hotel erkundete die Delegation aus Bierstadt den Roten Platz, den Kreml, die Basilika Kathedrale und nach Einbruch der Dunkelheit die prachtvolle Feiermeile der letzten Fußball-WM, die immer noch ein Puls der Stadt ist.

Im Kreml, dem ehemaligen russischen Zarensitz, konnte man die Geschichte förmlich riechen
Die Metro ist – neben sechsspurigen Straßen – eine der Hauptschlagadern der russischen Metropole. Um jede der ganz unterschiedlich gestalteten Metrostationen besuchen zu können, würde man neun Tage benötigen.
Auch nach der letzten Fußball-WM ist auf der ehemaligen Fanmeile noch einiges los.

Am Tag drauf hieß es Abschied nehmen von Moskau. Nach einem Besuch in der Banja, einer traditionellen russischen Sauna, ging es zum Flughafen und dann zurück in die Heimat. Bierstadt sagt danke! Danke an Az für die Orga, Danke an den Phystech Football Club für die herzliche Gastfreundlichkeit und Danke für vier wundervolle Tage in Moskau.

Eben noch in der “Banja”, schon bald im Flieger zurück nach Frankfurt.

Bericht: Alex Jünger
Fotos: Gregor Hardt, Михаил und Alex Jünger